
Linux für OSINT-Ermittlungen
Dieser Kurs vermittelt Fachkräften aus den Bereichen Ermittlungen, Sicherheit und Analyse praxisnahe Techniken für den effektiven Einsatz von Linux-Distributionen bei OSINT-Ermittlungen. Die Teilnehmenden lernen, öffentlich verfügbare Datenquellen automatisiert zu durchsuchen, relevante Informationen zu analysieren und die Ergebnisse rechtssicher zu dokumentieren. Besonderer Fokus liegt auf der Anwendung spezialisierter Python-Tools, um OSINT-Recherchen effizienter, strukturierter und umfassender durchzuführen.
In praxisnahen Übungen setzen die Teilnehmenden ihr Wissen unmittelbar ein. Sie installieren und konfigurieren OSINT-Werkzeuge, automatisieren Datenabfragen und analysieren digitale Spuren anhand realitätsnaher Szenarien.
Kursgegenstand
Einführung in Linux für Open Source Intelligence (OSINT)
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Warum Linux für OSINT? Vorteile gegenüber Windows und macOS
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Empfohlene Linux-Distributionen
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Rechtliche, ethische und sicherheitsrelevante Überlegungen
Linux-Grundlagen
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Installation und Konfiguration von Linux-Distributionen
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Linux als Ermittlungsplattform einrichten
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Systemhärtung
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Arbeiten mit der Kommandozeile
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Navigation im Linux-Dateisystem
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Zugriffsrechte und Sicherheitsaspekte
OSINT-Techniken
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Effektive Suchstrategien – Methoden zur effizienten Informationssuche und -verifizierung
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OSINT-Tools und Skripte identifizieren und anwenden – Auswahl und Nutzung spezialisierter Werkzeuge für unterschiedliche Ermittlungszwecke
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Personen- und Firmenrecherche – Identifikation und Verknüpfung von Informationen aus offenen Quellen
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Benutzernamen- und Profilrecherche – Analyse und Verknüpfung von Online-Identitäten über verschiedene Plattformen hinweg
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E-Mail- und Telefonnummern-Analyse – Rückwärtssuche, Identitätsprüfung und Verknüpfung mit weiteren Datenquellen
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Webseiten-Analyse und Metadatenextraktion – Technische Untersuchung von Websites und Erhebung relevanter Informationen
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Social Media Intelligence (SOCMINT) – Auswertung von Social-Media-Profilen und Netzwerken zur Informationsgewinnung
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Datenlecks und kompromittierte Informationen (Breached Data) – Identifikation und Analyse sensibler, öffentlich gewordener Daten
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Darknet- und Deep-Web-Recherche – Identifikation, Auswertung und Untersuchung von Inhalten ausserhalb des "Clear Web".
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Netzwerk- und Infrastruktur-Analyse – Untersuchung von IP-Adressen, Domains und Serverstrukturen
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Geolokalisierung und digitale Spurenanalyse – Standortermittlung und Verfolgung digitaler Aktivitäten
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Bilder- und Videoanalyse – Geolokalisierung, Metadatenprüfung und Überprüfung der Authentizität visueller Medien
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Automatisierte OSINT-Prozesse – Web-Scraping, Datenextraktion und strukturierte Verarbeitung für effizientere Recherchen
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Datenvisualisierung und Verknüpfungsanalyse – Darstellung komplexer Zusammenhänge mit spezialisierten Analyse-Tools
Sicherheit und Anonymität in der digitalen Ermittlungsarbeit
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Sichere Nutzung von VPNs, Proxys und Tor
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Umgang mit digitalen Spuren und Metadaten
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Verschlüsselung und sichere Kommunikation
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Datenschutz
Infos
Dauer: 3 Tage
Kursort: Beim Auftraggeber oder in den Räumlichkeiten der Baumgartner Research GmbH, Löwenstrasse 2, 8001 Zürich.
Teilnehmerzahl: Max. 15 Personen, Min. 5 Personen
Preis: CHF 1'500 pro Person
Unterrichtssprache: Deutsch oder Englisch
Ihr Nutzen
Nach erfolgreichem Abschluss dieses Kurses sind die Teilnehmer in der Lage, Linux als leistungsstarke Arbeitsumgebung für OSINT-Untersuchungen zu nutzen. Sie beherrschen den Einsatz spezialisierter OSINT-Tools und nutzen Automatisierungstechniken zur Optimierung ihrer Rechercheprozesse. Sie verbessern die Qualität ihrer Recherchen durch die methodische Anwendung spezialisierter OSINT-Techniken, von der Analyse digitaler Spuren bis hin zur Verknüpfung offener Datenquellen. Dadurch können sie OSINT-Untersuchungen systematisch und effizient durchführen, Informationen gewinnen und ihre Fähigkeit verbessern, strukturierte Analysen offener Datenquellen durchzuführen.
Kursleitung
Yves Baumgartner, ein auf Personenobservation und Open Source Intelligence (OSINT) spezialisierter Ermittler. Er verfügt über mehr als 19 Jahre Berufserfahrung und arbeitete für öffentliche Institutionen und Privatkunden. Für i-intelligence instruiert er Sicherheits-, Verteidigungs- und Strafverfolgungsexperten über den effektiven Einsatz von OSINT-Techniken zur Bekämpfung von Terrorismus, Extremismus und organisierter Kriminalität. Er ist Referent am Kompetenzzentrum für Terrorismusbekämpfung (COE-DAT) in Ankara, an der NATO-Schule in Oberammergau und an der Europäischen Polizeiakademie (CEPOL) in Budapest.